Ludwigshafen und Halle wollen in den kommenden Jahren gemeinsam Richard Wagners «Ring der Nibelungen» auf die Bühne bringen. Dazu werden die Theater, Oper und Orchester GmbH in Halle, das Ludwigshafener Theater im Pfalzbau sowie die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz kooperieren. Regie bei dem Gemeinschaftsprojekt übernimmt Pfalzbau-Intendant Hansgünther Heyme, die musikalische Leitung liegt in den Händen von Karl-Heinz Steffens, dem Chefdirigenten der beiden beteiligten Orchester aus Halle und Ludwigshafen. Geplant ist, dass in den Jahren von 2010 bis 2012 zunächst nacheinander die vier Teile des Rings gezeigt werden: «Das Rheingold» im November 2010, «Die Walküre» im September/Oktober 2011 sowie "Siegfried» im Frühjahr 2012 und die «Götterdämmerung» im Herbst 2012.
«Wir sind stolz darauf, dieses deutsch-deutsche Kooperationsprojekt mitzutragen», sagte die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin. Die Kosten des Projekts stehen nach Angaben von Ludwigshafens Kulturdezernentin Cornelia Reifenberg noch nicht endgültig fest. «Wir stehen am Beginn eines Riesenprojekts, laut unseren Kalkulationen können wir das gemeinsam stemmen», sagte Reifenberg (Deutscher Kulturrat online - 21.10.2009 - Von Stephen Wolf - ddp, KIZ)
Die Zuversicht der Kulturdezernentin, die im gleichen Atemzug zwar nicht weiß, wie hoch die Kosten sind, aber sicher ist, sie stemmen zu können, verwundert sehr. Die SPD-Fraktion formulierte im Kulturausschuss ihre Bedenken bezüglich des Kostenumfangs und der Finanzierung. Auch sind die Auswirkungen auf die Gesamtplanungen des Theaters sicher nicht unerheblich: Bleiben genug Mittel für das restliche Programm?