Besuch bei der Bundestagsabgeordneten Doris Barnett

Veröffentlicht am 20.05.2009 in Ortsverein

Eine Gruppe von 50 Bürgern aus dem Wahlkreis Ludwigshafen –Frankental reiste in der vergangenen Woche auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Doris Barnett nach Berlin. Vom Rentner bis zum BASF-Azubi waren alle Bevölkerungsgruppen vertreten, einig im Bestreben, die Arbeit ihrer gewählten Vertreterin im Bundestag kennenzulernen. Den Bürger interessiert ja vor allem, was seine Volksvertreter - „ die da oben“ - mit ihren Steuergeldern so treiben, wie die Arbeit vor Ort aussieht.

Mancher, der mitgefahren war und im geheimen vom schlauen Leben der Volksvertreter geträumt hatte, wurde allerdings ganz schnell auf den Boden der Wirklichkeit zurückgeholt. So konnte Doris Barnett ihre Gäste nicht einmal am Bahnhof begrüßen und schickte ihre Referenten. Die erklärten dann auch, dass an diesem Parlamentsdonnerstag namentliche Abstimmungen im Plenum seien. Das bedeute Anwesenheitspflicht für die Abgeordneten.

Am nächsten Tag bei einer Diskussionsrunde im Paul - Löbe - Haus fand Doris Barnett endlich Zeit für die vielen mitgebrachten Fragen, erklärte ihre Aufgaben, Mitgliedschaften in Ausschüssen, stellte ihren Mitarbeiterstab vor, versierte Leute, auf die sie sich verlassen kann, und Praktikanten, z.B. aus Polen oder von den Gewerkschaften, die die Arbeit in Berlin kennenlernen wollen. Geduldig beantwortete sie Fragen aus allen Bereichen von Finanzkrise über Renten und Gesundheitsrecht, diskutierte über Arbeitsplatzerhaltung und Europapolitik. Anschließend begleitete sie die Besucher zum Bundestag, wo man eine Debatte verfolgen durfte und verschwand geschwinden Schritts in ihr Büro.

Der Arbeitstag einer Abgeordneten ist mit der Abstimmung im Plenum bei weitem nicht beendet. Dazu kommen Ausschüsse, die oft parallel dazu angesetzt sind, es müssen Termine wahrgenommen werden, am Abend folgt die Aufarbeitung der Post, die Vorbereitung auf Sitzungen. Ein Arbeitstag von 8.00 bis 24.00Uhr ist keine Seltenheit. Alle Gäste waren sich einig, hier vertritt uns die richtige Abgeordnete. Tauschen aber wollte keiner mit ihr.

Der Aufenthalt in der Hauptstadt ließ bei den Besuchern keinen Müßiggang aufkommen. Ein gedrängtes Programm führte sie durch die wechselvolle Geschichte Deutschlands. Im Wirtschaftsministerium stand ein Fachmann Rede und Antwort. Man wurde eingeführt in die Geschichte der Bundesrepublik, besuchte Ausstellungen, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Landesvertretung Rheinland-Pfalz, besuchte die zentrale Untersuchungsanstalt der STASI, wo Zeitzeugen durch die Gedenkstätte führten und erlebte noch einmal hautnah den Deutschen Widerstand in der Stauffenberg -Gedenkstätte.
Auch die Besucher aus der südlichen Innenstadt Ludwigshafens stellten fest, das sich dieser Aufenthalt in Berlin gelohnt hat.

Die vielen Eindrücke werden noch lange nachwirken und in Diskussionen aufgearbeitet werden.

( Vielen Dank an Hildegard Springer für diesen Bericht und das Foto !)

 

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